Richard Hülsenbeck

Arzt und Schriftsteller

* 23. April 1892 Frankenau

† 20. April 1974 Minusio

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 33/1974

vom 5. August 1974

Wirken

Karl Richard Hülsenbeck (in Amerika nannte er sich Charles R. Hulbeck) wurde am 23. April 1892 als Sohn eines Apothekers in Frankenau in Hessen geboren, wuchs aber in Dortmund und Bochum auf. Er studierte in München, Paris, Zürich, Greifswald und Berlin Medizin, außerdem fünf Semester lang deutsche Sprache, Kunstgeschichte und Philosophie. Er promovierte zum Dr. med., bildete sich zum Psychiater und Psychoanalytiker aus, und lernte nach dem Krieg als Hapag-Schiffsarzt Ostasien, Afrika, Indien, Nord- und Südamerika kennen. Später hat er als Korrespondent großer Zeitungen erneut China, Westindien und Mexiko gesehen. Damals begriff H., daß es "vor Gottes Angesicht keine Unterschiede der Rassen, Religionen und Hautfarben gibt". Die Reiseberichte "Afrika in Sicht" (28) und "Der Sprung nach Osten" waren Niederschläge dieser Reisen. Von 1914-1936 hatte er seinen Wohnsitz in Berlin, dann wanderte er nach New York aus und wurde amerikanischer Staatsbürger. In Amerika wirkte H. als Psychiater und Psychoanalytiker. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Hülsenbeck seit 1970 im Tessin/Schweiz. Nach dem Zweiten Weltkrieg hielt er mehrfach in Deutschland Vorträge.

H.s schriftstellerische Entwicklung hängt ...